Mittwoch, 6. September 2017

[Rezension] Paladero - Die Reiter des Donners von Steven Lochran

Titel: Die Reiter des Donners
Reihe: Paladero
Band: 1
Autor: Steven Lochran
Genre: Fantasy, Jugendroman
Erscheinungsdatum: 14.08.2017
Seiten: 320
Verlag: cbt
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-570-31148-6
Originalpreis: 9,99€

Klappentext: 
Joss träumt schon immer davon, ein Paladero zu werden, ein Reiter des Donnerreichs. Diesen Titel zu erlangen, erfordert Mut, Kraft und die Bereitschaft, das eigene Leben zu riskieren. Gemeinsam mit drei Mitstreitern macht Joss sich mit seinem treuen Raptor Azof auf den Weg durch das Donnerreich, um sich zahlreichen Mutproben zu stellen. Nur wer die seltenen Eier einer bisher unbezwingbaren Donnerechse unversehrt zurück nach Turmstadt bringt, hat es verdient, die Ausbildung zum Paladero anzutreten. Doch es warten nicht nur menschliche Gefahren auf die vier Gefährten … 

Meinung: 
Jurassic Park trifft auf Game of Thrones – darunter kann man sich eigentlich keinen Jugendroman vorstellen. Trotzdem klingt es nach einer verlockenden Mischung und das wirklich schöne Cover wurde zum Glück ins Deutsche übernommen. Kann das Buch also halten, was es verspricht? Dinosaurier und Intrigen?

Diese Frage kann man weder ganz mit Ja, noch mit Nein beantworten. Die Handlung kommt recht zügig in Gang und man lernt den Protagonisten schnell kennen. Der junge Knappe Joss will unbedingt Paladero werden und sieht seine Chance, um diesem Wunsch auf die Sprünge zu helfen. Die Handlung rauscht nahezu an einem vorbei, ein Ereignis jagt das andere. Das Königreich Ai bietet ein faszinierendes Setting, ein Mischmasch aus Dinosauriern und einer Art Wüstenatmosphäre gepaart mit wirklich fortschrittlicher Technologie. Dieser Kontrast fällt allerdings nicht negativ auf. Der Ansatz ist durchaus sehr originell. Joss tritt in diesem Buch die typische Heldenreise an und muss dabei auch über sich hinauswachsen. Das wird sehr schön umgesetzt. Generell ist dieser Roman thematisch wirklich großartig, da zum Beispiel auch das Thema Transgender auf sensible und positive Weise verarbeitet wird. Die Plotstränge sind zwar nicht unbedingt komplex, aber durchaus spannend. Mit Game of Thrones kann man das Buch aber nun wirklich kaum vergleichen. Es gibt zwar durchaus die ein oder andere Intrige, aber der Vergleich hinkt einfach.

Gerade die Charaktere sorgen dafür, dass man doch mitfiebert, auch wenn so manches etwas vorhersehbar war. Joss ist ein sympathischer Junge, der die ideale Identifikationsperson bildet, da er selbst nur mit dem Ort vertraut ist, an dem er aufgewachsen ist und ansonsten gemeinsam mit dem Leser alles entdeckt. Er ist zwar manchmal auch etwas anstrengend gewesen, aber insgesamt ein durchdachter Charakter. Auch seine Gefährten Zeke, Drache und Heldin sind ausgefeilt und glaubwürdig. An die Namen muss man sich erst gewöhnen und es wird auch nicht erklärt, warum Drache zum Beispiel mit seinem Nachnamen angesprochen wird.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und erzeugt ein großartiges Kopfkino. Gerade für Jugendliche ist der Stil auch durchaus angemessen und nicht zu anspruchsvoll. Wie gesagt wirkt die Namensverteilung etwas willkürlich, auch wenn viele davon einen südländischen Touch haben. Das irritiert teilweise ein bisschen und gerade Draches und Heldins Namen hätte man vielleicht (früher) erklären können. Schön sind übrigens dafür die Illustrationen im Buch, die ans Cover angelehnt sind und die Heldengruppe zeigen.

Insgesamt ist der Auftakt der neuen Abenteuerreihe durchaus gelungen und vor allem sehr handlungsreich, wodurch man durchaus mitgerissen wird. Gut finde ich, dass hier auf viele Klischees, die man erwarten würde, verzichtet wurde. Leider war zwar ziemlich offensichtlich, wer der Verräter ist, aber ich kam zwischendurch auch mal ins Zweifeln. Dies ist zwar ein ungewöhnlicher Setting-Mix, aber vielversprechend.

Fazit: 
„Paladero – Die Reiter des Donners“ handelt von einer sympathischen, potenziellen Heldengruppe, die an einem Strang ziehen muss, um ihren Träumen ein Stück näher zu kommen. Die Handlung hält dabei viel Action und ein originelles Setting bereit.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

2 Kommentare:

Mikka Liest hat gesagt…

Huhu!

Immer wird alles mit "Game of Thrones" verglichen... :-D Aber das Buch klingt interessant, das ist doch mal was anderes! :-)

LG,
Mikka

Gwee hat gesagt…

Huhu Mikka!

Das finde ich auch immer etwas bedenklich. :D Aber "Game of Thrones" hypet halt gerade und alle wollen da aufspringen, auch wenn man halt nicht alles damit vergleichen kann, nur weil es ähnliche Motive verwendet.
Aber das Buch kann ich empfehlen. :) Da ist dieses Neue, Originelle sehr gut gelungen.

Liebe Grüße,
Diana

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